Montag, 25. Juni 2007

Gedanken zum Finanzmanagement

Hi Leute,

da ich hier in meinem Hotelzimmer eine sehr schlechte Verbindung habe, und ich deswegen eh nicht pokern kann, wollte ich Euch mal an meinen Gedanken teilhaben lassen, wie alles weitergehen soll. Weiß gar nicht, ob ich Euch das überhaupt schon mal erzählt habe, daß ich zur Zeit in Jena in einem Hotel wohne. Das kommt daher, daß sich zu diesem Semester unsere WG aufgelöst hat und ich nach diesem Semester eh nach Berlin wechseln möchte und sich da der ganze Umzugsstress nicht gelohnt hätte. Bleibe ja sowieso immer nur 2-3 Tage hier.
Wie dem auch sei, das Zimmer ist weit ab vom Schuss und die Verbindung sehr schlecht.
Morgen habe ich aber hoffentlich wieder ein "besseres" Zimmer.

Nun zu meinen Plänen für die Zukunft.
Ich habe ja schon mal angedeutet, daß mir 30/60 eigentlich recht gut liegt und ich erstmal da bleiben möchte. Auch wollte ich monatlich immer etwas auszahlen, um mich zu belohnen.
Deswegen wird es so aussehen, daß ich von meinen monatlichen Gewinnen jeweils 20% auf den nächsten Tausender gerundet auszahlen lassen werde.
Jetzt wollen wir mal ein bißchen rechnen.
*Angenommen ich schlage 30/60 mit 0.75BB/100 (habs mal konservativ gerechnet, mein Ziel ist eine BB-Rate von >1), wären das $45 auf 100 Händen.
--->Minimalziel: $0.45/Hand
*Ich werde zudem versuchen mehr Hände pro Monat zu spielen, wenn die Klausurenphase vorbei ist;ca. 50K Hände sollten es werden. Das wären dann durchschnittlich $22,5K im Monat, womit es sich ja sehr gut leben läßt.
--->monatlicher Durchschnittsgewinn bei Minimalziel: $22,5K
*Davon 20% wären $4,5K ,aufgerundet $5K. Also gehen in etwa $17K ins BR-Building und $5K in die Reserven. Zu diesen Reserven komme ich später nochmal zu sprechen.
--->$17K BR - $5K Reserven

Wenn das alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, habe ich mein Projekt100K bis Ende Oktober vollendet. Zudem habe ich ca. weitere $20K auf meinem RL-Konto als Reserven. Also $100K Bankroll und $20K an "Reserven".
Mir ist dabei natürlich klar, daß man das nicht so planen kann, aber nach dieser Regel will ich erstmal verfahren, und dann wird man sehen, was im Endeffekt bei rum kommt.

Nun will ich etwas über diese "Reserven" sprechen.
Wenn man sieht, daß es möglich ist, mit Pokern solche Summen zu verdienen, kommt einem über kurz oder lang der Gedanke, das Ganze professionell zu betreiben.
Da es ja auch längere Downswings geben kann, sollen diese Reserven nun einer eventuellen Professionalisierung zu Gute kommen.
Dafür werde ich wahrscheinlich auch ein eigens dafür angelegtes neues Konto einrichten.
Diese Reserven dienen also zum Leben, falls es mal pokertechnisch nicht so läuft. Ich mußte mir hierbei natürlich überlegen, wieviel ich in meine Reserven tue, und wieviel ich in meiner BR lasse, um womöglich meinen nächsten Aufstiegsversuch auf $50/100 nicht zu sehr im Wege zu stehen. Dies wird übrigens erst bei einer BR von $100K geschehen, dabei ist egal, wieviel Hände ich für dieses Ziel brauche. Ich denke mit der 20%-Regel geht das ganz gut in Ordnung. Einerseits fließt immer etwas in diese Reserven, andererseits verbaut man sich den Limitaufstieg auch nicht gänzlich.
Da ich vorhabe, bei einem erneuten $50/100-Versuch erstmal eine ganze Weile dort zu bleiben, werde ich ab da 40% von den Monatsgewinnen auf das neue Konto packen. Vorausgesetzt natürlich, es lohnt sich für mich $50/100 zu spielen und es auf $30/60 nicht profitabler ist. In weiter Ferne muss man dann sehen, wie es weitergeht. Evtl. $100/200, evtl. für immer auf $50/100 bleiben, etc. Wenn ich allerdings mein profitabelstes Limit gefunden habe, und ich 2500BB in der BR für dieses Limit habe, werde ich monatlich wahrscheinlich 80-90% der Monatsgewinne auf das "Poker-Pro-Konto" auscashen. Ich hoffe, daß ich in einem Jahr ziemlich genau sagen kann, welches das profitabelste Limit für mich ist.

So erstmal genug geschwafelt, hoffe ich habe Euch mit diesem langen Text nicht gelangweilt und würde mich sehr über einige Comments von Euch über meine Gedankenspiele freuen.

Bis bald!

5 Kommentare:

Sascha Pagnia hat gesagt…

Das hört sich vernünftig an...mach´s auch wirklich so!

Anonym hat gesagt…

Hi,

Dein Plan hört sich gut an, wenn Du das alles richtig anpackst und Dir keine Ausrutscher passieren dürfte Deinem Erfolg nichts im wege stehen.

Denk auch mal an eine Anlage, wie eine Wohnung z.B. wenn man viele Gewinne einfährt sollte das auch mal drin sein!

MfG

MrFlush

PS: Hab Deinen Blog in meinen Links aufgenommen, wäre cool wenn Du mich auch aufnehmen würdest.

www.MrFlush.de

Anonym hat gesagt…

Warum so schnell aufsteigen? Wenn's auf 30/60 erstmal läuft, würde ich 50 % auscashen. Nach Deiner Rechnung sind das mind. 10K im Monat.

Irgendwann sind Deine Reserven dann so groß wie Deine Bankroll - dann erst würde ich weiter aufsteigen.

Anonym hat gesagt…

Also ich finde das hört sich durch und durch vernünftig an. Wenn du es schaffst, Tilt-Sessions und verfrühte Limit-Aufstiege zu vermeiden, halte ich deine Pläne für durchaus realistisch. Viel Glück dabei,

Bucky

Anonym hat gesagt…

moin!

Schön geschrieben, aber ich finde du machst dir da viel zu viele Gedanken zu.

Spiel dein Spiel, halte die Limits ein, versuch nicht zu tilten und genieß es, dass du sehr sehr profitabel poker spielst.

Dann kannst du krasse Summen auscashen und für dein RL und schlechtere Zeiten zur Seite legen.

Es ist nicht alles planbar - und beim Poker schon gar nicht :)

just my 2 cents :)

mfg gumpy